Calciummangel: Ursachen, die Sie kennen sollten

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Calcium – das ist Ihnen sicherlich ein Begriff. Ebenso wissen Sie auch, dass Calcium für den Körper wichtig ist und wo es gespeichert wird. Wir beschäftigen uns heute in diesem Artikel was passiert, wenn Sie zu wenig Calcium haben und an einem Mangel leiden? Es wird aufgeklärt welche Folgen das für Sie und ihren Körper hat? Zudem werde ich die Ursachen für einen Mangel an Calcium teilen.

Calcium und seine Funktionen

Mehr als nur starke Knochen!

Calcium übernimmt in unserem Körper sehr wichtige Funktionen – Dadurch, dass es in unserem Skelett eingelagert wird verleiht es diesem natürlich die Festigkeit, aber es hat zum anderen auch eine blutungs- und entzündungshemmende Wirkung. Calcium beeinflusst außerdem die Erregbarkeit der Nerven und Muskeln, und ist dementsprechend wichtig für die Nerven- und Muskelfunktion.

Was passiert im Körper bei einem Calcium-Mangel?

Für den Calciumhaushalt sind 3 Hormone zuständig:

  • Parathormon, das die Nebenschilddrüse bildet und den Calciumspiegel anhebt
  • Calciferol, das die Niere aus Vitamin D bildet und die Calciumresorption aus dem Darm fördert und so den Calciumspiegel hebt
  • Calcitonin, das die Schilddrüse bildet und den Calciumspiegel senkt

Besteht nun ein Calciummangel, so schütten die Nebenschilddrüsen und die Niere vermehrt das Parathormon und Calciferol aus. Das Parathormon baut dabei Calcium aus dem Skelett ab und fördert gleichzeitig die Aktivierung von Calciferol. Dies hat eine erhöhte Resorption von Calcium aus dem Darm zur Folge. Außerdem sorgen die beiden Hormone für eine erhöhte Wiederaufnahme von Calcium aus dem Harn.

Ursachen: So entsteht ein Calciummangel

Die Ursachen eines Calcium-Mangels können vielseitig sein. Dazu gehören zum Beispiel Organstörungen. Ist die Niere nicht mehr zu 100 % funktionsfähig, ist nicht genügend Calciferol vorhanden. Daraus folgt, dass der Darm nicht genügend Calcium resorbieren kann. Auch kann aber ein Problem der Nebenschilddrüsen vorliegen, welche die Bildung des Parathormon beeinflussen. Medikamente können ebenso die Resorption von Calcium mindern und so für einen Mangel ursächlich sein.

Ernährungsfehler als mögliche Ursache

Das bedeutet, dass nicht immer eine organische Ursache vorliegt, vielmehr kann es auch ein ernährungstechnisches Problem sein. Hier sind einige mögliche Ursachen:

  1. Eine fettreiche Ernährung: Denn Gesättigte Fettsäuren bilden mit Calcium Stoffe, die der Körper nur sehr schwer verwenden kann.
  2. Oxalsäurehaltige Lebensmittel können die Aufnahme von Calcium im Körper beeinträchtigen: Beispielsweise bilden Lebensmittel wie Spinat, Rote Bete, Rhabarber, Mangold, Kakao, schwarzer Tee, Nüsse wie Mandeln und Cashewnüsse mit Calcium einen Stoff namens Calciumoxalat, welcher im Darm nicht resorbiert werden kann und stattdessen mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Aus diesem Grund kann die Menge an verfügbarem Calcium für den Körper reduziert werden. Wichtig hierbei ist es die Lebensmittel nicht alle zu vermeiden, da sie auch gesundheitsfördernde Eigenschaften mit sich bringen. Der Schlüssel ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an calciumreichen Lebensmitteln ist damit eine ausgeglichene Balance erreicht wird. Auch das Kochen und Blanchieren kann dazu beitragen den Oxalsäuregehalt zu reduzieren.
  3. Mangel an calciumreichen Lebensmitteln: Eine Ernährungsweise, die sehr wenig calciumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, grünem Gemüse und Hülsenfrüchten sowie Nüssen enthält kann zu einem Mangel führen.
  4. Darüber hinaus kann auch eine einfache Unterversorgung mit Vitamin-D ein Grund für einen Mangel sein: Selbst wenn ausreichend Calcium in der Ernährung vorhanden ist kann ein Mangel an Vitamin-D die Calciumaufnahme beeinträchtigen, weil es die Aufnahme von Calcium in den Darm und den Einbau in die Knochen fördert.
  5. Hoher Konsum von koffeinhaltigen und alkoholischen Getränken: Koffein ist in der Lage die Calcium-Ausscheidung über den Urin zu erhöhen und somit einem Mangel beizutragen. Ein übermäßiger Konsum an koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, Tee und Energys kann die Ursache sein. Auch ein zu hoher Alkoholkonsum sorgt dafür. Außerdem beeinträchtigt Alkohol die Aufnahme von Calcium in den Darm. Dennoch lassen sich ernährungstechnische Probleme für einen Calciummangel ganz leicht und ohne viel Aufwand beheben.

Welche Personengruppen sind von Calciummangel besonders betroffen?

Es gibt einige Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko für einen Calciummangel haben. Dazu gehören unter anderem Personen, die auf Milch und Milchprodukte verzichten, sei es aufgrund von einer Intoleranz oder des Lebensstils. Milch und Milchprodukte sind immerhin einer der wichtigsten Calciumlieferanten. Personen, die sich nur einseitig und durch Fertigprodukte ernähren, gehören darüber hinaus auch zur Risikogruppe. Auch schwangere und stillende Frauen können zur Risikogruppe gehören, wenn sie nicht genügend Calcium aufnehmen.

Meine Erfahrungen mit Calciummangel

Ein Calciummangel kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Meine Erfahrungen mit Calciummangel sind, dass sich dieser häufig zuerst an Haut, Haar und Nägeln zeigt. Diese werden dann trocken und brüchig, die Haut schuppt sich vermehrt. Ein Calciummangel kann auch die Zähne und das Zahnfleisch beeinflussen. Weitere Symptome können folgende sein:

  • Muskelkrämpfe: Calcium ist wichtig für die Muskelkontraktion und ein Mangel kann zu Muskelkrämpfen führen, vor allem in den Beinen
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Fingern, Zunge, Lippe oder Füßen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Herzrhytmussstörungen wie Herzrasen oder unregelmäßigen Herzschlag
  • Stimmungsschwankungen und neurologische Störungen (Depressionen, Halluzinationen, Verwirrtheit, Reizbarkeit)

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch durch andere Faktoren verursacht werden können. Die Symptome verschwinden wieder, sobald der Calciumspiegel seinen Normalwert erreicht. Wenn Ihnen diese Symptome bekannt vorkommen, können Sie bei ihrem Arzt ihre Blutwerte kontrollieren lassen und gegebenenfalls ihre Ernährung umstellen oder Supplemente nutzen.

Calciummangel nachweisen

Einen Calciummangel anhand einer körperlichen Untersuchung festzustellen kann manchmal gar nicht so einfach sein. Die Symptomstärke hängt immer von der Dauer und der Ausprägung des Mangels an. Möchten Sie jedoch auf Nummer Sicher gehen, sprechen Sie ihren Hausarzt auf die Prüfung der Tetaniezeichen bei Calciummangel an. Mit genaueren Ergebnissen können Sie jedoch beim Blutbild rechnen. Lassen Sie bei der Blutentnahme auf jeden Fall noch zusätzlich das Gesamtcalcium, das freie Calcium und den Phosphatwert testen. Eine Kombination aus den drei Parametern kann ihnen eine verlässliche Auskunft über ihren Calciumhaushalt liefern.

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