Calcium – das ist Ihnen sicherlich ein Begriff. Ebenso wissen Sie auch, dass Calcium für den Körper wichtig ist und wo es gespeichert wird. Aber was passiert, wenn Sie zu wenig Calcium haben, also an einem Calciummangel leiden? Welche Folgen hat das für Sie und ihren Körper? Ich möchte gerne die Ursachen für Calciummangel mit Ihnen teilen.
Calcium und seine Funktionen

Calcium übernimmt in unserem Körper einige wichtige Funktionen – es ist zum einen in unserem Skelett eingelagert und verleiht diesem Festigkeit, zum anderen hat es aber auch eine blutungs- und entzündungshemmende Wirkung. Es beeinflusst außerdem die Erregbarkeit der Nerven und Muskeln, Calcium ist also wichtig für die Nerven- und Muskelfunktion.
Was passiert nun bei einem Calciummangel?
Für den Calciumhaushalt sind 3 Hormone zuständig:
- Parathormon, das die Nebenschilddrüse bildet und den Calciumspiegel anhebt
- Calciferol, das die Niere aus Vitamin D bildet und die Calciumresorption aus dem Darm fördert und so den Calciumspiegel hebt
- Calcitonin, das die Schilddrüse bildet und den Calciumspiegel senkt
Besteht nun ein Calciummangel, so schütten die Nebenschilddrüsen und die Niere vermehrt das Parathormon und Calciferol aus. Das Parathormon baut dabei Calcium aus dem Skelett ab und fördert gleichzeitig die Aktivierung von Calciferol. Dies hat eine erhöhte Resorption von Calcium aus dem Darm zur Folge. Außerdem sorgen die beiden Hormone für eine erhöhte Wiederaufnahme von Calcium aus dem Harn.
Ursachen: So entsteht ein Calciummangel
Ein Calciummangel kann vielerlei Ursachen haben. Organstörungen können zum Beispiel Ursachen davon sein. Ist die Niere nicht mehr zu 100 % funktionsfähig, ist nicht genügend Calciferol vorhanden, der Darm kann nicht genügend Calcium resorbieren. Es kann aber auch ein Problem der Nebenschilddrüsen vorliegen, welche die Bildung des Parathormon beeinflussen. Auch Medikamente können die Resorption von Calcium mindern und so für einen Mangel ursächlich sein.
Ernährungsfehler als mögliche Ursache
Natürlich muss nicht sofort eine organische Ursache vorliegen, es kann auch ein ernährungstechnisches Problem sein. Eine fettreiche Ernährung kann ein Grund für einen Calciummangel sein – gesättigte Fettsäuren bilden mit Calcium Stoffe, die der Körper nur sehr schwer verwenden kann. Ebenso bilden oxalsäurehaltige Lebensmittel, beispielsweise Spinat, Rote Bete, Rhabarber und Mangold, mit Calcium einen Stoff namens Calciumoxalat, welchen der Körper nicht verwenden kann. Darüber hinaus kann auch eine einfache Unterversorgung mit Calcium oder ein Vitamin-D-Mangel ein Grund für einen Mangel sein. Ernährungstechnische Probleme für einen Calciummangel lassen sich ganz leicht und ohne viel Aufwand beheben.

Welche Personengruppen sind von Calciummangel besonders betroffen?
Es gibt einige Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko für einen Calciummangel haben. Dazu gehören unter anderem Personen, die auf Milch und Milchprodukte verzichten, sei es aufgrund von einer Intoleranz oder des Lebensstils. Milch und Milchprodukte sind immerhin einer der wichtigsten Calciumlieferanten. Personen, die sich nur einseitig und durch Fertigprodukte ernähren, gehören darüber hinaus auch zur Risikogruppe. Auch schwangere und stillende Frauen können zur Risikogruppe gehören, wenn sie nicht genügend Calcium aufnehmen.
Meine Erfahrungen mit Calciummangel
Ein Calciummangel kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern. Meine Erfahrungen mit Calciummangel sind, dass sich dieser häufig zuerst an Haut, Haar und Nägeln äußert. Diese werden trocken und brüchig, die Haut schuppt sich vermehrt. Ein Calciummangel kann auch die Zähne und das Zahnfleisch beeinflussen. Zudem kann es zusätzlich zu…
- Muskelkrämpfen in Rücken und Beinen
- Kribbeln in Fingern, Zunge, Lippe
- Herzrhytmussstörungen
- psychische oder neurologische Störungen (Depressionen, Halluzinationen, Verwirrtheit)
…kommen. Diese Symptome verschwinden jedoch wieder, sobald der Calciumspiegel seinen Normalwert erreicht. Kommen Ihnen diese Symptome bekannt vor, können Sie bei ihrem Arzt ihre Blutwerte kontrollieren lassen und gegebenenfalls ihre Ernährung umstellen oder Supplemente nutzen.
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