Sie achten auf Ihre Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung, aber trotzdem klappt es nicht mit dem Abnehmen? Irgendetwas blockiert den Gewichtsverlust. In diesem Beitrag untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Jodmangel und dem Abnehmen. Am Ende erhalten Sie 6 Tipps, wie Sie einem möglichen Jodmangel wirksam begegnen können.
Jod, was ist das?
Jod ist ein essenzielles, das heißt lebensnotwendiges Spurenelement für unseren Körper und muss durch die Nahrung aufgenommen werden, da es von unseren Organen nicht selbst produziert und nicht in größeren Mengen gespeichert werden kann.
Wofür wird Jod in unserem Körper benötigt?
Für unseren Körper ist dieser Mineralstoff von hoher Bedeutung, da Jod viele wichtige Funktionen in unserem Körper hat. Die Stoffwechselvorgänge werden durch die Aufnahme von Jod unterstützt. Jod wird im Dünndarm an den Blutkreislauf abgegeben und anschließend in die Schilddrüse, Speicheldrüse, Brustdrüse und den Magen transportiert.
Jod ist für die Schilddrüse sehr wichtig, da es dort benötigt wird, um die unentbehrlichen Hormone T3 und T4 herzustellen, welche wiederum an fast allen Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt sind. Die Hormone T3 und T4 werden im Blut mit speziellen Eiweißen gebunden, um das Jod zu den Organen transportieren zu können. Mehr dazu unter dem Punkt Jodmangel.
2 Ursachen für Jodmangel in der Ernährung
Eine Ursache liegt im häufigen Konsum von Wurstwaren, der zu einer gesteigerten Aufnahme von Pökelsalz führt. Diese Ursache eines Jodmangels kann die Schilddrüsenfunktion erheblich stören, da Pökelsalz die Struktur des Jods verändert und es dem Körper nicht mehr zur Verfügung steht.
Der Jodmangel kann jedoch auf verschiedene Weisen entstehen, nicht nur durch den Konsum von Wurstwaren. Eine weitere Ursache liegt in der vegetarischen und veganen Ernährung. Vegetarier und Veganer sind anfällig, da ihre Ernährung hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht, die oft nur sehr geringe oder gar keine Jodquellen sind. Insbesondere in Süddeutschland, wo der Boden wenig natürliches Jod enthält, wird Jodsalz verwendet, um diesen Mangel auszugleichen.
Symptome: Wie macht sich ein Jodmangel bemerkbar?
Bei 32 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ist die Jodzufuhr unterhalb des geschätzten durchschnittlichen Bedarfs festzustellen. Die Jodmangel Symptome sind sehr vielseitig, wodurch sich ein Mangel oft erst nach längerer Zeit feststellen lässt.
- Eine Schilddrüsenunterfunktion ist ein typisches Jodmangel-Symptom. Es werden nicht genügend Schilddrüsenhormone (T3 und T4) produziert. Durch die geringere Produktion von T3 und T4 sind das Wachstum unserer Organe, der Kreislauf, der Stoffwechsel, das Nervensystem und die Muskulatur stark beeinträchtigt. Zum Beispiel kann die Leistung der Organe, aber auch die Stabilität der Knochen nachlassen.
- Weitere Symptome eines Mangels an Jod sind Schwindel und Kreislaufprobleme, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Schluckbeschwerden und Magen-Darm-Beschwerden.
- Ein langfristiges Jodmangel-Symptom ist der sogenannte Kropf, welcher eine vergrößerte Schilddrüse signalisiert.
Jodmangel kann zu einer Zunahme des Körpergewichts führen, da der Abbau und die Verarbeitung wichtiger Nährstoffe wie Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate verlangsamt sind. Dies führt zu einem verringerten Kalorienverbrauch, während der Körper überschüssige Energie als Fett in Organen und der Haut speichert.
Nein, in der Regel führt eine Schilddrüsenunterfunktion nicht zu Gewichtsabnahme. Tatsächlich kann sie oft mit einer Gewichtszunahme einhergehen, da der Stoffwechsel verlangsamt ist und weniger Kalorien verbrannt werden. Die Gewichtszunahme ist häufig eines der Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
Abhilfe: Wie kann man einen Jodmangel vorbeugen?
Wählen Sie eine für Sie passende Kombination aus den folgenden 6 Ernährungsmaßnahmen aus, um einem Mangel an Jodmangel wirkungsvoll zu begegnen und die Bremse beim Abnehmen zu lösen.
- Milch- und Milchprodukten eine Chance geben
Mit einem regelmäßigen Verzehr von norddeutschen Milch- und Milchprodukten, etwa ein bis zweimal pro Woche, lassen sich mögliche Jodmangel laut DGE die Symptome gut verhindern. Aber Achtung, die Milchprodukte müssen aus dem Norden kommen, denn im Süden gibt es kein Jod im Boden.
- Seefisch verzehren
Als Seefische eignen sich zum Beispiel Scholle, Seelachs, Kabeljau, Hering, Thunfisch, Austern, Makrele, Hummer, Garnelen, Sardinen und Krabben.
- Spinat auf den Speiseplan setzen
Von den Gemüsesorten eignet sich der norddeutsche Spinat als ein sehr guter Jodlieferant.
- Algen als Nahrungsergänzung einbauen
Eine zusätzliche Supplementierung von Algen kann zur Vorbeugung eines Jodmangels beitragen.
- Zusätzlich Speisesalz mit Jodzusatz verwenden
Der Bedarf von Jod kann aber auch durch die zusätzliche Verwendung von Speisesalz ergänzt werden, welches mit Jod angereichert ist. Es deckt aber nicht den Tagesbedarf und lässt keinen Jodmangel beheben!
- Tagesbedarf an Vitamin A und Eisen decken
Auch ist es sehr wichtig, den Bedarf an Vitamin A und Eisen täglich zu decken, da sich dies positiv auf die Jodaufnahme auswirkt.
Sie haben die Vermutung, an Jodmangel zu leiden oder damit ein Abnehmen zu blockieren? Machen Sie den Test und finden heraus, ob eine gezielte Anpassung Ihrer Ernährung für Sie sinnvoll ist!
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