Das Wort Insulin hat sicher jeder schon einmal gehört. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse hergestellt wird. Es ist nötig, damit der Zucker, den wir über unsere Ernährung zu uns nehmen, von den Zellen aufgenommen werden kann. Auch das Wort Resistenz ist uns bekannt – es bedeutet „Widerstand“. Setzen wir diese beiden Worte nun zusammen, so kommen wir zum „Insulinwiderstand“ – der Körper widersteht also dem Insulin. Medizinisch gesehen ist eine Insulinresistenz eine verringerte zelluläre Antwort von insulinabhängigen Organen auf Insulin. Auf gut Deutsch gesagt reagieren die Zellen weniger auf das Insulin als sie es eigentlich sollten. Grund genug, in diesem Beitrag auf Insulinresistenz und das einzugehen, was wir gegen die Symptome tun können.
Was passiert bei einer Insulinresistenz?

Bei einer Insulinresistenz reagieren die Zellen weniger auf Insulin als sie eigentlich sollten – die Zellen von Betroffenen können also weniger Zucker aufnehmen, als die Zellen von Gesunden. Der Körper möchte das aber ausgleichen und produziert so mehr Insulin, um allen Zucker in die Zellen zu bringen und den Blutzucker so stabil zu halten. Durch diese Reaktion entsteht eine sogenannte Hyperinsulinämie. Hyper bedeutet „übermäßig“, die Ämie bedeutet „das Blut betreffend“. Eine Hyperinsulinämie ist demzufolge eine übermäßige Menge an Insulin im Blut. Insulin ist ein Speicherhormon, das den Fettaufbau aus Glukose fördert. Ist der Insulinspiegel dauerhaft erhöht, lagern Sie mehr Fett an.
Was sind die Symptome einer Insulinresistenz?
Bei der Insulinresistenz achtet man besonders auf diese 5 Symptome:
- Die Stammfettsucht, bei der das Fett vor allem um die Bauchmitte angelegt ist. Bei Männern äußert sich das häufig in einem Bierbauch, während der Rest des Körpers verhältnismäßig schlank ist. Frauen lagern dabei das Fett überall am Körper an, dicke Beine und Arme sind ein typisches Zeichen.
- Ein erhöhter Blutzucker ca. 2 Stunden nach der Nahrungsaufnahme deutet auch darauf hin. Insulin ist ein schnell wirkendes Hormon, bei gesunden Personen ist kaum ein Anstieg zu sehen. Sollte Ihr Blutzucker 2 Stunden nach dem Essen noch erhöht sein (140 mg/dl), liegt der Verdacht nahe, dass Sie zu wenig Insulin produzieren oder eine Resistenz vorliegt.
- Erhöhte Cholesterinwerte, denn ein dauerhaft erhöhter Blutzucker steigert die Fettsäuresynthese von freien Fettsäuren im Blut, ihr Cholesterinwert steigt
- Die Fettleber entsteht, durch vermehrte Einlagerung von Fett in die Leberzellen. Dies kann durch vermehrten Alkoholkonsum passieren, aber auch durch falsche Ernährung. Hauptursachen dabei sind vor allem Übergewicht und die oben erwähnte Stammfettsucht.
- Hoher Blutdruck, dieser wird durch die Nieren reguliert. Die Nieren sind für die Flüssigkeitsregulation zuständig und halten Wasser im Körper zurück, wenn der Blutzucker dauerhaft erhöht ist. Durch diese erhöhte Flüssigkeit im Körper ist der Blutdruck erhöht. Sinkt er Blutzucker dauerhaft, halten die Nieren die Flüssigkeit nicht mehr zurück und der Blutdruck sinkt.
- Heißhungerattacken, die durch den schnellen Abfall des Blutzuckers entstehen. Werden einfache Kohlenhydrate, wie Süßigkeiten, Weizenmehl oder Softdrinks zu sich genommen, steigt der Blutzucker zwar schnell an, er fällt aber genauso schnell wieder. Durch diesen raschen Abfall kommt es zu Symptomen einer Unterzuckerung, unter anderem Heißhungerattacken.
Sind bei Ihnen 3 oder mehr der Symptome vorhanden, so ist es wahrscheinlich, dass Sie eine Insulinresistenz haben.
Was ist nun das Ziel nach so einer Diagnose?
Das Ziel ist es, mit einer Ernährungsumstellung ihre Symptome in den Griff zu bekommen und Sie auf einen guten und gesunden Weg zu schicken. Dies kann man schaffen, indem die Kohlenhydratzufuhr eingeschränkt wird. Eine eingeschränkte Kohlenhydratzufuhr hat den Vorteil, dass der Körper nicht dauerhaft viel Insulin ausschütten muss und die Zellen wieder sensitiver auf Insulin reagieren. Ihre Zellen werden empfindsamer, es wird weniger Insulin ausgeschüttet und Sie lagern weniger Fett ein. Ein weiterer positiver Nebeneffekt einer kohlenhydratreduzierten Ernährung ist die geringere Insulinausschüttung – da Insulin ein Speicherhormon ist, verhindert es den Fettabbau und fördert die Fetteinlagerung. Wird die Insulinausschüttung reduziert, wird es Ihnen leichter fallen, ihr Gewicht zu reduzieren.
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Foto: Myriams (Pixabay)
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